Nachsorge

In welchen Abständen Nachsorgeuntersuchungen vom behandelnden Arzt empfohlen werden, hängt maßgeblich vom ursprünglichen Darmkrebsbefund ab. Konnte ein fortgeschrittener Tumor nicht vollständig entfernt werden, wird der jeweilige individuelle Behandlungsverlauf für die Entscheidung zu Grunde gelegt, wann die nächste Kontrolluntersuchung notwendig ist. Nach einer erfolgreichen Behandlung ist für die Nachsorge ausschlaggebend, in welcher Darmregion der Tumor auftrat, in welchem Krebsstadium er sich befand und ob es sich um besonders aggressive Krebszellen handelte oder nicht.

Die meisten Rückfälle bei Darmkrebspatienten treten innerhalb der ersten zwei Jahre nach der Behandlung auf. Deshalb finden in diesem Zeitraum  die Nachsorgeuntersuchungen häufiger statt als im weiteren Verlauf. Wenn nach fünf Jahren kein Rückfall festgestellt wurde, endet die Nachsorge zur Erkennung von Rückfällen. Zukünftige Untersuchungen mittels der Darmspiegelung sind dann alle 5 Jahre empfohlen, um einen neuen Krebs oder mögliche Krebsvorstufen rechtzeitig zu entdecken.

Grundsätzlich ist eine regelmäßige Nachsorge die einzige Möglichkeit, einen wiederkehrenden Krebs in einem Stadium zu erkennen, in dem er noch gut behandelbar ist. Allerdings bedeutet Nachsorge auch, dass die Betroffenen über Jahre hinweg regelmäßig mit der Erkrankung konfrontiert werden. Erinnerungen an die belastenden Behandlungen können hochkommen und nicht selten kommt es vor den anstehenden Untersuchungen zu Gedanken an einen möglichen Rückfall. Eine gewisse Angst vor den Nachsorgeterminen ist durchaus normal. Die meisten Ärzte können die beängstigende Situation für den Patienten gut einschätzen und vereinbaren Termine zur Nachsorge nur so oft wie notwendig.

Die Nachbehandlung der Patienten wird von den beteiligten Ärzten und Kliniken in enger Abstimmung mit den Fach- und Hausärzten der Region angeboten. Dafür werden vergleichbare Strukturen wie in einem Brustzentrum umgesetzt, wo sich die Partner des Zentrums in regelmäßigen Fachsitzungen austauschen und gemeinsam Leitlinien besprechen.