Pathologie

Dem Pathologen kommt in der Diagnostik von Darmkrebs eine zentrale Rolle zu.

Pathologen bewerten die Darmkrebsprognose
Die Untersuchung des operierten Darmkrebs durch den Pathologen liefert heute die beste und zuverlässigste Vorhersage für die Prognose des Patienten. Nur der Pathologe kann die Eindringtiefe von Krebs in die Darmwand, das Vorliegen von Metastasen und die komplette Tumorentfernung sicher bewerten und damit das Tumorstadium festlegen.

Schlüsselfunktion des Pathologen bei der Darmkrebsvorsorge und
Darmkrebsfrüherkennung

Die Vorsorgekoloskopie (Darmspiegelung) erlaubt die Erkennung und gezielte Entfernung der symptomloser Vorstufen (Polypen) und der prognostisch günstigen frühen Stadien von Darmkrebs. Der Pathologe nimmt hier eine zentrale Rolle in der Diagnostik ein. An Gewebeteilchen, die bei der Spiegelung gewonnen werden, entscheidet er, ob noch eine Krebsvorstufe oder schon ein Krebsherd vorliegt und welche weitere Maßnahmen erforderlich sind. Erste Auswertungen zeigen, dass durch die Vorsorgekoloskopie mit einem hohen Prozentanteil (54%) insbesondere frühe, heilbare Darmkrebsstadien entdeckt werden.

Die Kosten für eine Vorsorgekoloskopie werden in Deutschland ab dem 55. Lebensjahr von den Krankenkassen übernommen. Nur 6% der Berechtigten nehmen jedoch derzeit die Leistung in Anspruch. Durch eine breitere Inanspruchnahme könnte die Darmkrebstodesrate in Deutschland merklich gesenkt werden.